Woldemar Friedrich

Biografie
1846 - 1910

Uber den Künstler

Woldemar Friedrich (20. August 1846 in Gnadau, Sachsen – 16. September 1910 in Berlin) war ein deutscher Historienmaler und Illustrator.

1863 begann er sein Studium an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin bei Carl Steffeck. Zwei Jahre später ging er nach Weimar, wo er seine Studien bei Arthur von Ramberg, Charles Verlat und Bernhard Plockhorst fortsetzte. Während des Deutsch-Französischen Krieges schuf er Illustrationen für die wöchentliche Familienzeitschrift Daheim, nach dem Krieg illustrierte er Der französische Krieg von 1870/71 von Georg Hiltl. Nach einer Studienreise nach Italien kehrte er 1873 nach Weimar zurück, wo er seine Zeit zwischen illustrierender und dekorativer Malerei aufteilte; insbesondere am Neuen Schloss Hummelshain [ de ]. 1881 nahm er einen Ruf als Professor an die Großherzoglich-Sächsische Kunstschule an.

1885 ging er nach Berlin, um an der Akademie der Künste „Zeichnen nach dem Leben“ zu lehren. Dort setzte er seine dekorativen Arbeiten fort, in der Kuppel des Landesausstellungsgebäudes. 1886 wurde er auf der Großen Berliner Kunstausstellung mit einer kleinen Goldmedaille ausgezeichnet. Es folgte eine Reise nach Indien, woraufhin er eine Reihe von Aquarellen und Gemälden sowie einen Bildband „Sechs Monate in Indien“ mit einem Text von „E. von Leipziger“ schuf.

Zu den späteren dekorativen Gemälden gehören „Der Reichstag zu Worms“ in der Aula des Gymnasiums in Wittenberg, die allegorischen Gemälde im Deutschen Buchhändlerhaus in Leipzig und ein Wandbild für das Gemeindehaus in Niederbarnim, das die Bürger darstellt von Bernau nach dem Sieg über die Hussiten 1432 heimkehrte.

Ab 1898 war er Mitglied der Jury, die beauftragt wurde, die Motive für die Sammelkarten der Schokoladenfirma Stollwerck auszuwählen. Zu seinen Richterkollegen gehörten Franz Skarbina, Emil Doepler und Bruno Schmitz, der Gesellschafter der Firma war.

Er starb im Alter von 64 Jahren in Berlin und wurde auf dem Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Friedhof in Charlottenburg-Westend beigesetzt. Sein Grab ist nicht erhalten.

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