Uber den Künstler
1678/79 ließ sich Johannes van Keulen (1653/54-1715) in Amsterdam nieder und erhielt 1680 von den Staaten Holland und Westfriesland ein Patent für den Druck und die Herausgabe von Seeatlanten und Seemannsführern. Dies waren Kartenbücher und Beschreibungen von Segelrouten, die der Steuermann für eine sichere Navigation benötigte.
Johannes nannte seine Firma „In de Gekroonde Lootsman“ und hängte das dazugehörige Schild an einem Haus in Nieuwebrugsteeg an der Ecke der heutigen Prins Hendrikkade in Amsterdam auf. Van Keulen schloss bald eine Vereinbarung mit dem Kartographen Claes Jansz. Voogt.
Ab 1681 erschien die Nieuwe Lichtende Zee-Fakkel, ein fünfteiliger Atlas, dessen Karten von Vooght zusammengestellt wurden. Der fünfteilige Sea Torch machte Johannes van Keulen berühmt.
Sein Sohn Gerard van Keulen (1678-1726) setzte seine Arbeit fort und produzierte neue Ausgaben der verschiedenen Bände. Enkel Johannes II. van Keulen (1704-1755) gab den 1755 erschienenen Einband mit Karten asiatischer Gewässer heraus. Urenkel Gerard Hulst van Keulen (1733-1801) war an den letzten Ausgaben der Zee-Fakkel beteiligt, zu denen das Exemplar in dieser Sammlung gehört.