Uber den Künstler
Jan Schoonhoven studierte von 1930 bis 1934 an der Königlichen Akademie der Künste in Den Haag. Von 1946 bis 1979 arbeitete er in der zentralen Bauabteilung der (damals staatlichen) PTT. Schoonhovens künstlerische Praxis fand an den Abenden und freien Wochenenden statt. 1961 gründeten Schoonhoven und seine Gesinnungsgenossen Armando, Jan Henderikse und Henk Peeters die NUL-Gruppe, die niederländische Version der deutschen Zero-Bewegung und der mit ihr verwandten Bewegungen in Italien und Frankreich, deren Vorläufer Manzoni, Fontana und Yves Klein waren.
Schoonhovens Reliefs zeichnen sich durch ihre monochrome - meist weiße - Farbgebung und den seriellen, sich wiederholenden Charakter der geometrischen Muster aus. Seine Reliefs sind aus geometrischen, sich wiederholenden Mustern aufgebaut, in denen die Wirkung von Licht und Schatten die Geschichte erzählt. Um Objektivität und Distanz zu wahren, setzt er keine Schwerpunkte in der Komposition. Gerade durch die Wiederholung, die Serialität, kann er die Realität am intensivsten zeigen. Und für Schoonhoven ist diese Realität die Struktur. Dennoch gibt es auch eine Spannung mit Schoonhovens persönlichem Charakter: Die Hand des Künstlers ist bei der Gestaltung der Reliefs, bei ihrer Bemalung und auch bei seinen Strichzeichnungen immer präsent. Er bewahrt seine eigene, unverwechselbare Handschrift.