Leo Erb studierte von 1940 bis 1943 an der Hochschule für Angewandte Kunst in Kaiserslautern. In den Jahren 1946-1947 besuchte er die Kunstakademie in Saarbrücken. Seine Hauptlehrer dort waren Boris Kleint und Johannes Itten. Leo machte sich dort mit der "Bauhausausbildung" und insbesondere mit der Farbanalyse des Bauhauses vertraut.
In den Jahren 1948 und 1949 eröffnete Leo Erb in seiner Heimatstadt St. Ingbert ein eigenes Atelier. Skulpturen und Strichzeichnungen. 1957 gründete er dann zusammen mit seinem Lehrer Boris Kleint und anderen jungen Künstlern aus dem Saarland die "Neue Saargruppe". Ab etwa 1958 begann er mit seinen strukturierten "Linienbildern" und "Linienreliefs", die er im Rahmen der siebten Abendausstellung "Das rote Bild" der ZERO-Gruppe in Düsseldorf ausstellte.
In den Jahren 1961 zog Leo Erb nach Paris, wo er lebte und arbeitete bis 1975 in seinem selbstgemachten Atelier. Während dieser Zeit entwickelte er seine Arbeit weiter und schuf "lineare Lichtobjekte", "Sonnenskulpturen" und kinetische Objekte. 1977 nahm er an der Documenta 6 in Kassel teil. In der Arbeit von Leo Erb verlaufen „die Linie“ und die Farbe Weiß in allen Farben wie ein roter Faden. Dies ist sein Markenzeichen und bezieht sich auf seine Arbeiten wie Zeichnungen, materielle Gemälde, Reliefs, Skulpturen, kinetische Objekte, Lichtobjekte und Handabdrücke. In Leo Erbs Kunstwerken kehrt die große Bauhaus-Doktrin häufig zurück, radikalisiert und konzentriert sich auf ihre wesentlichen Elemente. Viele der Linienbilder und Linienobjekte von Leo Erb können sowohl flach als auch räumlich gelesen werden.
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