Leonid Sologoub (auch bekannt als Sologub oder Sologaub) wurde am 16. April 1884 in der russischen Stadt Yeysk geboren. Er studierte an der traditionellen Kunstakademie in St. Petersburg und erhielt nach dem Gewinn eines wichtigen Preises ein Stipendium für ein Studium Italien. Nach seiner Rückkehr nach St. Petersburg im Jahr 1910 taucht Sologaub in die avantgardistische Kunstszene ein. 1913 veröffentlicht sein Freund und berühmter Avantgardist Larianov das Manifest des „Rayonismus“, in dem er die Grundlagen der abstrakten Kunst skizziert. Sologoub selbst übersetzt diese Theorien in monumentale Installationen. Während des Ersten Weltkrieges meldet er sich freiwillig, um alle seine Besitztümer der russischen Armee zu spenden, und verbringt seine Zeit damit, Kunstwerke an vorderster Front zu schaffen. Wenn die russische Revolution ausbricht, reist Sologoub nach China und Japan, weiter nach Konstantinopel und dann nach Italien, um dort Ausstellungen zu organisieren. 1921 nimmt er am berühmten Salon d'Automne in Paris teil. Während viele russische Künstler während der Revolutionsjahre in Paris blieben, zieht Sologoub weiter in die Niederlande und lässt sich in Den Haag nieder, um sich dem Atelier von Philippe Zilcken anzuschließen. "Nachbar" Prinz Hendrik besuchte regelmäßig das Studio und Königin Juliana kaufte mehrere seiner Zeichnungen für ihre Archive. Sologoub wird Mitglied der Haager Kunstgesellschaften wie dem Haagse Kunstkring, wo er Mondriaan und Isaac Israels trifft, die einen wesentlichen Einfluss auf seine eigenen Werke hatten. Eine seiner wichtigsten Errungenschaften ist die Ausstellung von 1924 mit Werken russischer Avantgardisten in Paris, darunter Larionov. Sologoub organisiert weiterhin Ausstellungen zeitgenössischer Künstler, die 1956 in Den Haag verstarben.