Uber den Künstler
On Kawara, ein angesehener japanischer Konzeptkünstler, prägte ab 1965 von seinem Wohnsitz in SoHo, New York City aus die Kunstwelt. Seine Karriere war geprägt von zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen, insbesondere seiner Teilnahme an der Biennale von Venedig im Jahr 1976.
Kawara wurde am 24. Dezember 1932 in Kariya, Japan, geboren und begann seine künstlerische Reise nach seinem Abschluss an der Kariya High School im Jahr 1951. Er zog nach Tokio und bereitete den Grundstein für ein Leben voller kultureller und künstlerischer Entdeckungen. Im Jahr 1959 wagte sich Kawara nach Mexiko, angelockt von der Rolle seines Vaters als Direktor eines Maschinenbauunternehmens. Diese drei Jahre waren für Kawara eine prägende Zeit voller Malerei, formaler Kunsterziehung und intensiver Erkundung der mexikanischen Landschaft und Kultur. Zwischen 1962 und 1964 pendelte er zwischen New York und Paris und nahm die lebendige Kunstszene beider Städte auf. Seine Reisen durch Europa führten ihn schließlich 1965 dazu, sich in New York City niederzulassen, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 2014 zeitweise lebte und arbeitete.
Kawaras Werk ist ein Symbol für einen entscheidenden Wandel in der Konzeptkunstbewegung, die Mitte der 1960er Jahre Gestalt annahm. In dieser Ära entfernten sich Künstler von persönlichen Emotionen und subjektivem Ausdruck und betrachteten die Kunst stattdessen als Vehikel für reine Information oder Ideenfindung, wobei sie die Präsenz des Kunstobjekts selbst minimierten. Kawara spielte neben Zeitgenossen wie Lawrence Weiner, Joseph Kosuth und Hanne Darboven eine entscheidende Rolle bei der Weiterentwicklung von Sprache und konzeptionellen Rahmenbedingungen in der Kunstwelt. Seine Beiträge sind ein Beweis für das reiche, intellektuelle Spektrum der Konzeptkunst und machen ihn zu einer Schlüsselfigur in ihrer Entwicklung.