Stilisierte menschliche Formen geben dem Betrachter den Raum, die Identität meiner Figuren zu meistern. Die Kraft, mit der diese organischen Bilder kommunizieren, umfasst vor allem das Hier und Jetzt. Jede Skulptur ist zeitlos und menschlich. Kräftig und zart zugleich.
Inspiriert von den Geschichten meiner Eltern über eine Reise nach Simbabwe, begann ich 1993 mit der Herstellung von Keramikskulpturen. Bis Ende 1998 häuften sich afrikanische Bilder auf afrikanische Bilder, die Anfang 1999 jedoch abstrakteren Arbeiten wichen. Der Grund ist, dass ich einfach mehr Fantasie in ein abstraktes Bild packen kann. Das mag seltsam klingen, denn als Menschen sind wir es gewohnt, realistisch zu phantasieren. Aus meiner Sicht evoziert ein Bild mit nur Mund, Nase und Auge mehr. Der Betrachter wird dann das Bild für sich selbst fertigstellen.
Seit 2003 konzentriere ich mich auch immer mehr auf die Herstellung von Bronzeskulpturen. Meine Arbeiten bestehen hauptsächlich aus abstrakten Skulpturen von menschlichen Figuren und Köpfen. Charakteristisch sind die Löcher in den Skulpturen. Ich persönlich finde, dass die Bilder ein gewisses Gefühl in sich tragen, sodass jemand, der von ihnen berührt wurde, für immer untrennbar mit ihnen verbunden ist. Durch die markanten Linien und Restformen umgibt die Bilder eine Aura, die gewisse Gefühle wie Geborgenheit, Verliebtheit, Traurigkeit und Loslassen von materiellem Erdendasein evoziert, eine Art Hypnose.
Ich weiß, dass die meisten Leute meine Denker traurig finden. Allerdings bin ich sicherlich nicht unglücklich und ein Lächeln finde ich zu beschränkt. Tag für Tag beschäftige ich mich mit meiner Sucht: Beschäftige mich mit meinen Bildern und allem was dazugehört, wie zum Beispiel Materialien arrangieren und Ausstellungen einrichten. SCHÖN! Ich baue die Bilder auf und forme dann die Konturen in Ton. Alle Skulpturen werden von Hand gefertigt und somit ist jedes Objekt ein Unikat. Überraschenderweise sieht die Grundidee am Ende oft anders aus, denn die Lehmarbeiten kommen oft anders aus dem Backofen.
