Herbert Fiedler wurde am 17. September 1891 in Leipzig geboren und studierte ab 1910 an der Königlichen Kunstakademie in Dresden. Er verbrachte längere Zeit in Berlin und kürzere Zeit in Paris, wo er sich in Künstlerkreisen bewegte. Er war beispielsweise mit Georg Grosz und Max Beckmann befreundet. In Laren lebte er etwas im Schatten, aber auch in Amsterdam pflegte er viele Kontakte zu Künstlerkollegen, etwa durch Mitgliedschaften bei De Onvangenen, dem Hollandse Aquarellistenkring und der Künstlervereinigung Arti et Amicitiae.

Während und nach dem Zweiten Weltkrieg hatten Fielder und seine Frau eine (finanzielle) schwierige Zeit, weil ausländische Investitionen, von denen sie zuvor lebten, blockiert worden waren und Fiedler wenig oder keine Arbeit verkaufte. Da er während des Zweiten Weltkriegs mit The Independents ausgestellt hatte, wurde Fiedler nach der Befreiung sogar für einige Zeit in ein Internierungslager gesteckt und erhielt daraufhin Ausstellungsverbot.

Die Rehabilitation als Künstler kam später. Anlässlich seines 70. Geburtstages hatte Herbert Fiedler eine große Retrospektive im Stedelijk Museum. Er starb jedoch am 27. Februar 1962, noch bevor die Ausstellung fertig war. Die Ausstellung ging in diesem Jahr weiter, war aber keine Jubiläums-, sondern eine Gedenkausstellung.