Der französische Künstler Henri Fantin-Latour ist bekannt für seine luxuriösen Blumenstillleben und Gruppenporträts von Pariser Künstlern und Schriftstellern. Neben ihrem ästhetischen Wert sind diese Porträts wichtige historische Dokumente und ein Beweis für seine Freundschaften mit führenden avantgardistischen Künstlern und Schriftstellern. Neben seinen Gemälden schuf Fantin-Latour geniale Lithografien, die die Musik einiger der großen klassischen Komponisten charakterisierten. Er wurde am 14. Januar 1836 in Grenoble als Sohn von Theodore Fantin-Latour, einem Porträtmaler und Zeichenlehrer, und einer russischen Mutter geboren. 1841 zog seine Familie nach Paris. Henri begann schon in jungen Jahren mit dem Zeichnen und studierte anschließend Zeichnen an der Schule von Lecoq de Boisbaudran. Nach kurzer Zeit an der Ecole des Beaux-Arts arbeitete er vorübergehend in Courbets Atelier. Ab 1853 kopierte er regelmäßig Werke der alten Meister im Louvre sowie Gemälde von Delacroix im Musee du Luxembourg und lebte 12 Jahre lang hauptsächlich vom Kopieren. Er traf Degas 1855 im Louvre, Manet 1857 und Berthe Morisot 1858. 1858 freundete sich Henri Fantin-Latour mit Whistler an und gründete zusammen mit Alphonse Legros die Societe des Trois.
