Wim Strijbosch (1928–1968) war ein niederländischer Künstler, der vor allem für seinen lyrischen Ausdruck sowohl in grafischen als auch in freien Arbeiten bekannt war. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann er eine Ausbildung in Grafikdesign am Institute for Applied Arts Education, wo er von Mart Stam und Mark Kolthoff unterrichtet wurde. Strijbosch entwickelte sich zum Anhänger der reinen Abstraktion und schloss sich der Künstlervereinigung Creatie an, einer Gruppe, die die sichtbare Realität ablehnte.

Sein Werk aus den frühen 1950er Jahren zeigt Einflüsse von Paul Klee mit poetischen Ausdrucksformen von Linien und Farben. Er experimentierte mit geometrischen Formen und räumlichen Effekten, wobei er häufig Linien verwendete, die sich kreuzten und Flächen bildeten. Seine Kompositionen waren oft architektonisch gestaltet und zeigten manchmal Illusionen von Tiefe, die durch die Betonung der flachen Oberfläche zunichte gemacht wurden.

Neben Grafik und Malerei war Strijbosch auch in anderen Disziplinen tätig. Er arbeitete in der Werbeabteilung von De Bijenkorf und erhielt Auszeichnungen für seine grafische Arbeit. Er entwarf Bühnenbilder für die Theatergruppe Test und arbeitete mit Künstlern wie Wim Crouwel zusammen. Ab 1954 war er an der Gründung der Liga Nieuw Beelden beteiligt, einer Gruppe, die sich um die Integration von Architektur und bildender Kunst bemühte. Seine Arbeiten aus dieser Zeit waren oft geometrisch angeordnet, jedoch immer mit einem ausdrucksstarken, manuellen Ansatz.

In den späten 1950er Jahren begann Strijbosch verstärkt mit dreidimensionalen Räumen zu experimentieren, was in seinen monumentalen Werken und Bühnenbildern deutlich wurde. Bis zu seinem Tod im Jahr 1968 blieb er in verschiedenen Verwaltungsfunktionen in der Kunstwelt aktiv. Sein Werk ist bekannt für seine Ausdruckskraft und die Art und Weise, wie er Form, Farbe und Raum nutzte.