Domestic Violence, Giulia series by Paul Blanca
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Domestic Violence, Giulia series 2008

Paul Blanca

Fotodruck
70 ⨯ 62 cm
€ 800

Okker Art Gallery

  • Über Kunstwerk
    Domestic Violence, Giulia series – Paul Blanca
    Paul Blanca
    Fotografie, gelantine silverprint
    70 cm x 62 cm
    Editie: A.P.
    2008

    € 800,-
    (bought with beautiful frame, passe-partout and museum glass)
  • Über Künstler

    Dieser Außenseiter weckt nicht nur bei sich selbst, sondern auch bei anderen starke Emotionen: Paul Blanca. Der Autodidakt, 1958 als Paul Vlaswinkel in Amsterdam geboren, bahnt sich mit seiner Schwarz-Weiß- und manchmal auch Farbfotografie seinen Weg durch den aktuellen Kommerz. Das „Tragische“ ist das Leitprinzip seiner großformatigen Negative: Er glaubt an diesen einen Ausdruck in diesem bestimmten Moment.

    Sein Interesse an der Fotografie wurde geweckt, als der nachdenkliche Fotograf Eva Veldhoen, die Tochter des Malers Aat Veldhoen, fotografierte. Er benutzte damals eine kleine Kamera, tauschte diese aber später gegen eine 6 x 6 cm große Hasselblad-Kamera aus, mit der er Schwarz-Weiß-Fotos machte. In den 1980er Jahren erlangte er einen guten Ruf für seine konfrontativen, gewalttätigen Selbstporträts, die von den Werken von Adres Serrano und Robert Mapplethorpe inspiriert waren. Dank seines Mentors Mapplethorpe machte Blanca seine ersten Schritte in die Kunstwelt und machte ihn in New York mit Stars wie Grace Jones, Jasper Johns, Willem de Kooning und Keith Haring bekannt. Mapplethorpe findet Blanca „seinen einzigen Konkurrenten“.

    Ein wichtiger Mann in Blancas Arbeit ist der weltberühmte Ballettchoreograf und Fotograf Hans van Manen, den er 1980 kennenlernte. Die beiden teilen nicht nur ein gemeinsames Interesse an der Fotografie, sondern inspirieren sich auch gegenseitig. In Manes Tanzchoreografie „Pose“ wurde Blanca als Kickboxerin dargestellt – Blanca kickboxt seit ihrem 16. Lebensjahr – unter zehn Ballerinas.

    Blanca zeigt starke Emotionen wie Angst, Aggression, Schmerz, Traurigkeit und Sexualität, aber er zeigt auch seine sensible und sanfte Seite. Dies tut er in Porträts wie „Mutter und Sohn“, in denen er seine Mutter innig und nackt umarmt, und „Vater und Sohn“, in dem er seinen neugeborenen Sohn hochhält. Ein Beispiel für eine Serie, in der starke Emotionen zum Ausdruck kommen, ist „Par la Pluie des Femmes“. Darin bat er Frauen, ihre traumatischsten Erfahrungen zu reflektieren. Traurigkeit und Tränen sind in dieser Serie reichlich vorhanden.

    Anfang der 1990er Jahre lebte Blanca zwei Jahre in Spanien. Stierkämpfe und lokale saisonale Partys hielten ihn auf Trab. Um ihn emotional herauszufordern, nahm er beispielsweise an einem Stierkampf mit 850-Pfund-Kühen teil. Es war nicht der Stierkampf selbst, aber wie der Stier auf den Tellern der Restaurants landete, faszinierte ihn. Das Blut, von dem er sagt, dass es die Flüssigkeit des Lebens ist, verwendete er als Siebdruckfarbe für seine Serie „Sangre de Toro“. Erst nach 35-maligem Anpressen der Tinte erreichte Blanca den dunkelsten Ton Rot. Die Blutreliefs wurden zum Höhepunkt in Blancas fotografischem Werk.

    Neben ihrer Tätigkeit als Fotografin war Blanca auch Journalistin für die „Amsterdam Weekly“, die „New Revu“ und „Het Parool“. Sein Artikel über Crack, in dem er an seine eigenen Grenzen ging, führte zur Sucht. Auch ein Artikel für die „New Revu“, in dem er den Einsatz von Granaten untersuchte, hatte Folgen für sein Privatleben. Blanca wurde als möglicher Verdächtiger für den Angriff auf den Künstler Rob Scholte identifiziert, der durch eine Granate unter seinem Auto beide Beine verlor. Nach langem Schweigen kehrte Blanca 2008 mit der Serie „Mi Mattes“ zurück, in der Gangmitglieder vor seinem Studio fotografiert wurden.

    Blancas Fotos wurden in der Galerie „VERVERS“ in Amsterdam, dem Museum, gezeigt; „de Fundatie“ in Zwolle, das Museum „Meermanno“ in Den Haag, das „Cobra Museum for Modern Art“ in Amstelveen und das „Fotomuseum“ in Den Haag. 1988 erschien Blancas Buch „Timing“, in dem die Fotos aufstrebender niederländischer Künstler der 1980er Jahre die Gedichte von Koo schmücken

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